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Call for Papers: Zeitschrift Frühe Bildung 4/2026. Schwerpunkt "Sozialraum und Kita-Sozialarbeit"

Titelblatt der Zeitschrift Frühe Bildung
Bildrechte: Hogrefe Verlag

Betreuung des Themenschwerpunktes: Sabine Bollig, Marion Ott, Marina Swat, Armin Schneider und Fabienne Becker-Stoll.

Manuskripteinreichungen werden bis spätestens 01.08.2025 erbeten.

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Im kompetenten System der Kindertagesbetreuung (Urban et al., 2011) spielen verschiedene Handlungsebenen und Akteur_innengruppen zusammen. In den vergangenen Jahren rückte insbesondere die räumliche Einbindung und Ausrichtung von Kindertageseinrichtungen in den Fokus. Bereits in den Bildungsplänen und -empfehlungen der Bundesländer wurde die Orientierung am Sozialraum in Kitas explizit verankert (vgl. Schneider et al., 2021, auch international OECD, 2021). Das lässt sich auch in der zunehmenden Anwendung und Weiterentwicklung von Konzepten wie der Sozialraumorientierung (Hinte, 2019) und der Sozialraumarbeit (Kessl & Reutlinger, 2009) ablesen. Relativ neu sind Entwicklungen, die in direkter Verbindung mit dem politisch erklärten Ziel des "sozialen Ausgleichs" die Orientierung am Sozialraum

  • zur Maßgabe der politisch-administrativen Steuerung und Finanzierung der Kindertagesbetreuung auf regionaler Ebene machen (Stichwort: Sozialindizes, Sozialraumbudgets und Sozialraumzulagen);
  • Kitas als zentrale Knotenpunkte kommunaler Vernetzungsstrukturen konzeptualisieren (Stichwort: Familienzentren, Bildungslandschaften, Präventionsketten);
  • sowie auf sozialräumlich ausgerichtete Professionalisierungsprozesse abzielen (Stichwort: Kita-Sozialarbeit).

 

Teilweise sind diese drei unterschiedlichen Adressierungen des Sozialraums eng miteinander verflochten, wie bspw. aktuell in Rheinland-Pfalz, wo das 2021 auf Landesebene eingeführte Sozialraumbudget Anreize für eine raumorientierte kommunale Steuerung mit der Etablierung sozialraumbezogener Kita-Sozialarbeit verknüpft (Schneider et al., 2021).

Die Kita-Sozialarbeit befindet sich auf einem durchaus konfliktreichen Weg der Profilierung und Standortbestimmung im Kontext von Sozialraumorientierung und Einrichtungen der Kindertagesbetreuung (Swat und Reifenhäuser, 2023). Und auch die weiteren sozialraumbezogenen Entwicklungen werden – trotz bislang nur wenig vorliegender Forschung – auch in ihren Ambivalenzen diskutiert (Töpfer, Karner & Cloos, 2023). So eröffnet die Sozialraumorientierung zwar vielfache konzeptionelle und organisatorische Möglichkeiten, bleibt jedoch oft auf instrumentell ausgerichteten Verständnissen von (Sozial-)Räumen und damit verknüpften Defizitzurechnungen verwiesen (Stichwort "sozialer Brennpunkt").

Dieses Themenheft widmet sich der Konzeptualisierung und Umsetzung sozialraumbezogener Strategien mit Bezug auf die angesprochenen Desiderate, Ambivalenzen und Spannungsfelder. Es wird gefragt

  • wie Sozialräume im Feld der Kindertagesbetreuung sozialpolitisch, organisational und professionell adressiert werden und welche neuen Steuerungs-, Handlungs- und Qualitätsentwicklungsmöglichkeiten dadurch entstehen;
  •  wie "der Sozialraum" durch unterschiedliche Akteursgruppen angeeignet und als Ressource genutzt wird (Fachkräfte, Kinder, Eltern, Träger etc.) und welche Potentiale und Ambivalenzen damit verknüpft sind;
  •  auf welchen raumtheoretischen Vorstellungen von Sozialräumen als Orten/Räumen/Territorien/Netzwerken etc. diese Adressierungen, Aneignungen und Gestaltungen aufbauen.

 

Beiträge, die darüber hinaus die lokal (unterschiedlich) koordinierte und daher sich auch auf je spezifische Weise etablierenden Kita-Sozialarbeit empirisch untersuchen oder die Zielperspektive des sozialen Ausgleichs bzw. einer Bildungsgerechtigkeit kritisch reflektieren, werden besonders begrüßt.

Die Beiträge sollen eine klare Orientierung an Gütekriterien bzw. Standards quantitativer und/oder qualitativer Sozialforschung erkennen lassen und Implikationen der Ergebnisse für die pädagogische Praxis thematisieren.

Manuskripteinreichungen werden an die Herausgeber_innen des Themenheftes Prof. Dr. Sabine Bollig (bolligs@unitrier.de), Prof. Dr. Marion Ott (marion.ott@hwg-lu.de), Dr. Marina Swat (swat@hs-koblenz.de), Prof. Dr. Armin Schneider (schneider@hs-koblenz.de) oder Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll (fabienne.becker-stoll@ifp.bayern.de) bis spätestens 01.08.2025 erbeten.

Gerne kann zu Fragen der thematischen Ausrichtung vorher mit den Herausgeber_innen Kontakt aufgenommen werden.

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