Partnerschaften zwischen Kinderbibliotheken weltweit
Ein Projekt der IFLA-Sektion für Kinder- und Jugendbibliotheken
05.01.2010

© IFLA
Ein neues Programm der Sektion Kinder- und Jugendbibliotheken der Internationalen Bibliotheksvereinigung IFLA fördert Partnerschaften zwischen Kinderbibliotheken, die dem Austausch von Ideen und Erfahrungen sowie der Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsamer Projekte in der Leseförderung für Kinder und junge Erwachsene dienen.
1. Weshalb?
Das Konzept der "Sister Libraries" ist nicht neu, es wurde bereits von vielen Bibliotheken erfolgreich erprobt.
Der Austausch von Wissen, Informationen, Materialien, Erfahrungen und guten Ideen zur Bibliotheksarbeit mit Kindern und jungen Erwachsenen sowie mit Kolleginnen und Kollegen im Ausland eröffnet neue Möglichkeiten und kann zur Überwindung von Schwierigkeiten beitragen.
Darüber hinaus sollen fachliche Isolierung und Stagnation verhindert werden, indem Möglichkeiten für berufliche Qualifizierung und Motivation sowie für den Erfahrungsaustausch eröffnet werden.
Die Anerkennung des Programms wird durch den Rückhalt der internationalen Organisation (IFLA) und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erhöht. Büchereien haben so bessere Chancen, von Behörden unterstützt zu werden und die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen zu lenken.
2. Wer kann teilnehmen?
Öffentliche Büchereien, Schulbüchereien und Organisationen, die mit Bibliotheken zusammenarbeiten, können am Programm teilnehmen. Die Kommunikation erfolgt über E-Mail oder Internet (in der Bücherei oder privat).
Die teilnehmenden Einrichtungen müssen nicht Mitglied der IFLA sein. In die Partnerschaft ist die gesamte Institution einbezogen, es handelt sich hier nicht um das vereinzelte Engagement von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren.
Jede teilnehmende Bücherei muss eine bestimmte Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter als Kontaktperson benennen, um die Kontinuität und Nachhaltigkeit der Partnerschaft zu gewährleisten.
3. Was kostet die Partnerschaft?
Viele Aktivitäten können auch ohne finanzielle Ausgaben durchgeführt werden (abgesehen von den Kosten des Internetzugangs).
Andere Aktivitäten werden eine Finanzierung benötigen: in diesen Fällen müssen die Bibliotheken selbst die finanziellen Ressourcen erschließen.
Die wesentlichsten Investitionen sind jedoch die Arbeitszeit der Mitarbeiter und ihr Enthusiasmus!
4. Wie kann ich eine Partner-Bücherei finden?
1.) Füllen Sie das Anmeldeformular aus und senden Sie es an den Koordinator Ian Yap: ian_yap@nlb.gov.sg
2.) Suchen Sie in der Liste der teilnehmenden Büchereien nach Bibliotheken, die Sie interessieren, und nehmen Sie per E-Mail Kontakt zu ihnen auf.
3.) Sobald die Partnerschaft besteht, teilen Sie dies Ian Yap mit (die Liste der teilnehmenden Bibliotheken wird dann um die Information ergänzt, dass die beiden Büchereien nun Partner sind).
Bitte beachten Sie: Die Vereinbarung zwischen den Bibliotheken kann informeller Natur sein oder in schriftlicher Form festgehalten werden.
5. Was können die Schwester-Bibliotheken tun?
Es gibt endlos viele Möglichkeiten der Kooperation.
Die Bibliotheken bestimmen über ihre Aktivitäten in Abhängigkeit davon, wie stark sie sich engagieren möchten (dies kann auch ein einmal im Monat stattfindender Austausch per E-Mail sein!). Ausschlaggebend sollte sein, was eine Bibliothek anbieten kann und was sie sich von der Partnerschaft erhofft.
1.) An erster Stelle steht das gegenseitige Kennenlernen: über E-Mail, Skype, Sms, über das Versenden von Texten und Bildern der Bibliothek und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
2.) Beispiele für Partnerschaften
Die Bibliothekarinnen und Bibliothekare können:
- Ideen über Programme für Kinder und junge Erwachsene austauschen,
- Informationen über praktische Aspekte der Leseförderung für Kinder und junge Erwachsene austauschen, in Bezug auf Klassifikation, Raumgestaltung, technische Aspekte usw.,
- sich über Probleme der Leseförderung für Kinder und junge Erwachsene austauschen, über Lösungen gemeinsam nachdenken,
- Informationen über gute Bücher austauschen; ein Komitee zur Leseförderung bei Kindern und jungen Erwachsenen gründen und sich über Buchrezensionen austauschen,
- sich gegenseitig bei der Auswahl und dem Ankauf guter Bücher unterstützen
- schöne Augenblicke miteinander teilen: Fotos von Aktionen und Veranstaltungen austauschen,
- sich gemeinsam weiterbilden,
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für kurze Zeiträume austauschen.
Die Bibliothekarinnen und Bibliothekare können gemeinsam mit den Nutzern Programme entwickeln:
- Austausch von Fotos und Informationen über die Bibliothek und ihre Nutzer, die auf einer Wand ausgestellt werden (oder, wo möglich, virtuelle Besuche)
- Leseclubs, in denen dieselben Bücher gelesen werden (dies könnten Bücher über das andere Land bzw. aus dem jeweils anderen Land sein)
- Programme zur Jugendsprache
- Programme zur Leseförderung für Jungen
- Programme für Babys und Kleinkinder
- Auswahl und Ausstellung von Büchern und Informationen über das Land, in dem die Partnerbibliothek beheimatet ist
- Verfassen, Illustrieren und gemeinsames Publizieren von Texten
3.) Schwester-Büchereien können sich gegenseitig über Aktivitäten informieren, indem sie das dafür vorgesehene Forum nutzen [dies befindet sich derzeit im Aufbau].
6. Fragen
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Personen:
Olimpia Bertolucci (Italian, English) olimpia.bartolucci@tin.it
Ingrid Bon (Dutch, English, German, Spanish) ingrid.bon@biblioservice.nl
Barbara Genco (English) BAGencoConsulting@Gmail.com
Soizik Jouin (French, English) sjouin@noos.fr
Viviana Quiñones (French, English, Spanish) viviana.quinones@bnf.fr
Ian Yap (Malay, English) ian_yap@nlb.gov.sg
IFLA, International Federation of Library Associations and Institutions
Die IFLA ist die führende internationale Organisation, die die Interessen von Bibliotheks- und Informationsdienstleistern sowie ihrer Nutzer vertritt. Sie ist die globale Stimme der Bibliotheks- und Informationsbranche. Die IFLA ist eine unabhängige, internationale, nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation. Ihre Ziele sind:
- Förderung eines hohen Niveaus beim Angebot und bei der Bereitstellung von Bibliotheks- und Informationsdiensten
- Förderung des Verständnisses für den Wert guter Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen
- weltweite Interessensvertretung der Mitglieder
IFLA-Sektion für Kinder- und Jugendbibliotheken
Hauptanliegen der IFLA-Sektion für Kinder- und Jugendbibliotheken ist es, die Bereitstellung von Bibliotheksdienstleistungen für Kinder und junge Erwachsene sowie die Leseförderung in dieser Altersklasse weltweit zu unterstützen. Hauptziele sind, die internationale Kooperation im Bereich der Bibliotheksdienste für Kinder und junge Erwachsene zu fördern und den Erfahrungsaustausch anzuregen, ebenso wie die (Aus)bildung und Forschung zu allen Aspekten dieses Bereichs. Die Anliegen der Sektion betreffen die Bereitstellung von Bibliotheksdiensten für alle Kinder und Jugendlichen in verschiedenen kulturellen Zusammenhängen und Traditionen, in Zusammenarbeit mit einschlägigen Organisationen, und die Interaktion von Erwachsenen mit Kindern und jungen Erwachsenen.
Kontakt:
Ingrid Bon
Biblioservice Gelderland Zeelandsingel 40 6845 BH
ARNHEM
The Netherlands
E-Mail: ingrid.bon@biblioservice.nl
Internet: www.ifla.org/en/libraries-for-children-and-ya
Übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche von Dr. Gwendolyn Schulte, DIPF.
1. Weshalb?
Das Konzept der "Sister Libraries" ist nicht neu, es wurde bereits von vielen Bibliotheken erfolgreich erprobt.
Der Austausch von Wissen, Informationen, Materialien, Erfahrungen und guten Ideen zur Bibliotheksarbeit mit Kindern und jungen Erwachsenen sowie mit Kolleginnen und Kollegen im Ausland eröffnet neue Möglichkeiten und kann zur Überwindung von Schwierigkeiten beitragen.
Darüber hinaus sollen fachliche Isolierung und Stagnation verhindert werden, indem Möglichkeiten für berufliche Qualifizierung und Motivation sowie für den Erfahrungsaustausch eröffnet werden.
Die Anerkennung des Programms wird durch den Rückhalt der internationalen Organisation (IFLA) und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erhöht. Büchereien haben so bessere Chancen, von Behörden unterstützt zu werden und die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen zu lenken.
2. Wer kann teilnehmen?
Öffentliche Büchereien, Schulbüchereien und Organisationen, die mit Bibliotheken zusammenarbeiten, können am Programm teilnehmen. Die Kommunikation erfolgt über E-Mail oder Internet (in der Bücherei oder privat).
Die teilnehmenden Einrichtungen müssen nicht Mitglied der IFLA sein. In die Partnerschaft ist die gesamte Institution einbezogen, es handelt sich hier nicht um das vereinzelte Engagement von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren.
Jede teilnehmende Bücherei muss eine bestimmte Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter als Kontaktperson benennen, um die Kontinuität und Nachhaltigkeit der Partnerschaft zu gewährleisten.
3. Was kostet die Partnerschaft?
Viele Aktivitäten können auch ohne finanzielle Ausgaben durchgeführt werden (abgesehen von den Kosten des Internetzugangs).
Andere Aktivitäten werden eine Finanzierung benötigen: in diesen Fällen müssen die Bibliotheken selbst die finanziellen Ressourcen erschließen.
Die wesentlichsten Investitionen sind jedoch die Arbeitszeit der Mitarbeiter und ihr Enthusiasmus!
4. Wie kann ich eine Partner-Bücherei finden?
1.) Füllen Sie das Anmeldeformular aus und senden Sie es an den Koordinator Ian Yap: ian_yap@nlb.gov.sg
2.) Suchen Sie in der Liste der teilnehmenden Büchereien nach Bibliotheken, die Sie interessieren, und nehmen Sie per E-Mail Kontakt zu ihnen auf.
3.) Sobald die Partnerschaft besteht, teilen Sie dies Ian Yap mit (die Liste der teilnehmenden Bibliotheken wird dann um die Information ergänzt, dass die beiden Büchereien nun Partner sind).
Bitte beachten Sie: Die Vereinbarung zwischen den Bibliotheken kann informeller Natur sein oder in schriftlicher Form festgehalten werden.
5. Was können die Schwester-Bibliotheken tun?
Es gibt endlos viele Möglichkeiten der Kooperation.
Die Bibliotheken bestimmen über ihre Aktivitäten in Abhängigkeit davon, wie stark sie sich engagieren möchten (dies kann auch ein einmal im Monat stattfindender Austausch per E-Mail sein!). Ausschlaggebend sollte sein, was eine Bibliothek anbieten kann und was sie sich von der Partnerschaft erhofft.
1.) An erster Stelle steht das gegenseitige Kennenlernen: über E-Mail, Skype, Sms, über das Versenden von Texten und Bildern der Bibliothek und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
2.) Beispiele für Partnerschaften
Die Bibliothekarinnen und Bibliothekare können:
- Ideen über Programme für Kinder und junge Erwachsene austauschen,
- Informationen über praktische Aspekte der Leseförderung für Kinder und junge Erwachsene austauschen, in Bezug auf Klassifikation, Raumgestaltung, technische Aspekte usw.,
- sich über Probleme der Leseförderung für Kinder und junge Erwachsene austauschen, über Lösungen gemeinsam nachdenken,
- Informationen über gute Bücher austauschen; ein Komitee zur Leseförderung bei Kindern und jungen Erwachsenen gründen und sich über Buchrezensionen austauschen,
- sich gegenseitig bei der Auswahl und dem Ankauf guter Bücher unterstützen
- schöne Augenblicke miteinander teilen: Fotos von Aktionen und Veranstaltungen austauschen,
- sich gemeinsam weiterbilden,
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für kurze Zeiträume austauschen.
Die Bibliothekarinnen und Bibliothekare können gemeinsam mit den Nutzern Programme entwickeln:
- Austausch von Fotos und Informationen über die Bibliothek und ihre Nutzer, die auf einer Wand ausgestellt werden (oder, wo möglich, virtuelle Besuche)
- Leseclubs, in denen dieselben Bücher gelesen werden (dies könnten Bücher über das andere Land bzw. aus dem jeweils anderen Land sein)
- Programme zur Jugendsprache
- Programme zur Leseförderung für Jungen
- Programme für Babys und Kleinkinder
- Auswahl und Ausstellung von Büchern und Informationen über das Land, in dem die Partnerbibliothek beheimatet ist
- Verfassen, Illustrieren und gemeinsames Publizieren von Texten
3.) Schwester-Büchereien können sich gegenseitig über Aktivitäten informieren, indem sie das dafür vorgesehene Forum nutzen [dies befindet sich derzeit im Aufbau].
6. Fragen
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Personen:
Olimpia Bertolucci (Italian, English) olimpia.bartolucci@tin.it
Ingrid Bon (Dutch, English, German, Spanish) ingrid.bon@biblioservice.nl
Barbara Genco (English) BAGencoConsulting@Gmail.com
Soizik Jouin (French, English) sjouin@noos.fr
Viviana Quiñones (French, English, Spanish) viviana.quinones@bnf.fr
Ian Yap (Malay, English) ian_yap@nlb.gov.sg
IFLA, International Federation of Library Associations and Institutions
Die IFLA ist die führende internationale Organisation, die die Interessen von Bibliotheks- und Informationsdienstleistern sowie ihrer Nutzer vertritt. Sie ist die globale Stimme der Bibliotheks- und Informationsbranche. Die IFLA ist eine unabhängige, internationale, nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation. Ihre Ziele sind:
- Förderung eines hohen Niveaus beim Angebot und bei der Bereitstellung von Bibliotheks- und Informationsdiensten
- Förderung des Verständnisses für den Wert guter Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen
- weltweite Interessensvertretung der Mitglieder
IFLA-Sektion für Kinder- und Jugendbibliotheken
Hauptanliegen der IFLA-Sektion für Kinder- und Jugendbibliotheken ist es, die Bereitstellung von Bibliotheksdienstleistungen für Kinder und junge Erwachsene sowie die Leseförderung in dieser Altersklasse weltweit zu unterstützen. Hauptziele sind, die internationale Kooperation im Bereich der Bibliotheksdienste für Kinder und junge Erwachsene zu fördern und den Erfahrungsaustausch anzuregen, ebenso wie die (Aus)bildung und Forschung zu allen Aspekten dieses Bereichs. Die Anliegen der Sektion betreffen die Bereitstellung von Bibliotheksdiensten für alle Kinder und Jugendlichen in verschiedenen kulturellen Zusammenhängen und Traditionen, in Zusammenarbeit mit einschlägigen Organisationen, und die Interaktion von Erwachsenen mit Kindern und jungen Erwachsenen.
Kontakt:
Ingrid Bon
Biblioservice Gelderland Zeelandsingel 40 6845 BH
ARNHEM
The Netherlands
E-Mail: ingrid.bon@biblioservice.nl
Internet: www.ifla.org/en/libraries-for-children-and-ya
Übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche von Dr. Gwendolyn Schulte, DIPF.