Das Online-Magazin zum Thema Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
Erschienen am 26.01.2006:
Auf der Suche nach den "Leuchttürmen der Wissenschaft"
Die Exzellenzinitiative geht in die zweite Runde. Ein Dossier zur Exzellenzinitiative
Deutschland sucht die Super-Uni. Zehn Kandidaten haben es in die zweite Runde geschafft und dürfen einen vollständigen Antrag zur Förderung einreichen. Das sind die RWTH Aachen, die Freie Universität Berlin, die Universität Bremen, die Universität Freiburg, die Universität Heidelberg, die Universität Karlsruhe (TH), die Universität München, die Technische Universität München, die Universität Tübingen und die Universität Würzburg.
Die Gewinner des Exzellenzwettbewerbes stehen noch nicht fest. Auch die Hochschulen, die erfolgreich die Vorauswahl in die zweite Runde geschafft haben, dürfen sich bis zur endgültigen Entscheidung im Oktober noch nicht als Sieger fühlen. Klangvolle Namen fallen auf, die der Vorauswahl zum Opfer fielen. Vor allem in der am höchsten geförderten und als besonders renommiert geltenden "universitären Spitzenforschung" strauchelten die ersten Favoriten.
Nicht nur unter den Kandidaten für die "Leuchttürme der Wissenschaft", auch bei den "Graduiertenschulen" und "Exzellenzclustern" gibt es einige Überraschungen. Ein Trend ist allerdings den Vorauswahlen in allen drei Bereichen gemein: Es gibt ein Ost-West- und ein Nord-Süd-Gefälle. Der Osten und der Norden gehen nahezu leer aus.
Hier die Darstellung der drei projektorientierten Förderlinien der Exzellenzinitiative:
(Auszug aus der Meldung des BMBF)
- Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs: Junge Menschen, die sich für eine wissenschaftliche Laufbahn entscheiden, sollen hierfür auch die besten Voraussetzungen finden. Dafür werden etwa 40 Graduiertenschulen unterstützt. Sie erhalten jeweils durchschnittlich eine Million Euro pro Jahr, insgesamt stehen für diesen Bereich jährlich 40 Millionen Euro zur Verfügung.
- Exzellenzcluster: Die Forschung von Universitäten und Wissenschaftsorganisationen soll nachhaltig gestärkt werden durch die Förderung herausragender Zentren in bestimmten Forschungsdisziplinen. Universitäten sollen hierbei auch mit außeruniversitären Einrichtungen zusammenarbeiten. Für jedes dieser etwa 30 geförderten Netzwerke stehen pro Jahr durchschnittlich 6,5 Millionen Euro zur Verfügung, in der Summe damit insgesamt 195 Millionen Euro pro Jahr.
- Förderung von "Zukunftskonzepten zu universitärer Spitzenforschung": Mit diesem Programmteil soll das Forschungsprofil von bis zu zehn ausgewählten Universitäten weiter gestärkt werden. Voraussetzung ist, dass eine Hochschule mindestens ein wissenschaftliches Exzellenz-Zentrum von internationalem Ruf, eine Graduiertenschule sowie eine schlüssige Gesamtstrategie zu einem weltweit anerkannten "Leuchtturm der Wissenschaft" vorweisen kann. Für diesen Bereich sind insgesamt 210 Millionen Euro pro Jahr eingeplant. Der Umfang jedes Fördervorhabens soll bei durchschnittlich 21 Millionen Euro liegen.
Im folgenden Dossier finden Sie wichtige Dokumente zur Exzellenzinitiative, Stellungnahmen, Pressemitteilungen und Pressebeiträge.
Dokumente
Meldungen aus den Wissenschaftsministerien
Meldungen der Parteien
Meldungen der Universitäten
Presse- und Rundfunkbeiträge
Gemeinsame Pressemitteilung von DFG und Wissenschaftsrat
Liste der ausgewählten Universitäten
Liste der Förderlinien "Graduiertenschulen" und "Exzellenzcluster"
Statement des DFG-Präsidenten Professor Ernst-Ludwig Winnacker
Informationen zur Exzellenzinitiative beim Wissenschaftsrat
Meldung des BMBF. Wettbewerb Exzellenzinitiative - Spitzenuniversitäten für Deutschland
Bund-Länder-Vereinbarung über die Exzellenzinitiative
Baden- Württemberg
Universitäten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Tübingen unter den bundesweit zehn Universitäten der Spitzengruppe
Berlin
Wissenschaftssenator Dr. Thomas Flier: Berliner Universitäten haben hervorragend im Exzellenzwettbewerb abgeschlossen
Brandenburg
Brandenburger Wissenschaftler bei bundesweitem Exzellenzwettbewerb
Brandenburg
Wissenschaftsministerin eröffnet erstes gemeinsames Graduiertenkolleg von Europa-Universität und Universität Potsdam
Hamburg
Exzellenzinitiative, Erfolg für Hamburg: Zwei Anmeldungen in der zweiten Runde
Hessen
Das Ergebnis für Hessen ist überdurchschnittlich gut
Mecklenburg-Vorpommern
Minister Metelmann ruft Hochschulen im Lande auf, ihre Ressourcen effizienter einzusetzen und sich mit neuen Anträgen an der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zu beteiligen
Niedersachsen
Niedersachsen bei Exzellenzinitiative vorn - Herausragender Erfolg für fünf Universitäten
Nordrhein-Westfalen
Minister Pinkwart: Aufholjagd erfordert riesige Kraftanstrengung
Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfälzische Universitäten konnten Gutachter im ersten Anlauf nur bedingt überzeugen
Sachsen-Anhalt
Keine Bewilligung im Exzellenzprogramm auf Bundesebene für Sachsen-Anhalt
Thüringen
Kultusstaatssekretär Bauer-Wabnegg zur Entscheidung der gemeinsamen Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates: "Herbe Enttäuschung"
Bündnis 90/Die Grünen
Elite-Unis: Im Schatten der Leuchttürme darf es nicht dunkel werden
CDU/CSU
Exzellenzwettbewerb beschleunigt Differenzierung der Hochschullandschaft
CDU/CSU Startschuss im Elitewettbewerb entfacht Feuerwerk wissenschaftlicher Kreativität
FU Berlin
Freie Universität Berlin weiter im Wettbewerb
Humboldt-Universität zu Berlin
Presseerklärung des Präsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Christoph Markschies
Universität Bremen
Exzellenzinitiative: Uni Bremen nimmt erste Hürde mit Bravour
Universität Dortmund
Uni Dortmund wahrt Chance
TU Dresden
TU Dresden strebt nach Exzellenz
Universität Frankfurt am Main
Hervorragendes Abschneiden in der ersten Phase der Exzellenzinitiative
Universität Freiburg
Universität Freiburg erfolgreich
Universität Göttingen
Vollanträge für zwei Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule
Universität Hamburg
Universität Hamburg in der Spitzengruppe
Universität Heidelberg
Universität Heidelberg in der Exzellenzinitiative einen wichtigen Schritt voran
Medizinische Hochachule Hannover
MHH ist in der Exzellenzinitiative eine Runde weiter
Universität Karlsruhe
Drei Antragsskizzen erfolgreich bewertet. Uni Karlsruhe in allen Förderlinien eine Runde weiter
Universität München
LMU auf dem Weg zur internationalen Spitzenuniversität
TU München
TU München auf Erfolgskurs
Universität Stuttgart
Uni Stuttgart punktet bei Exzellenzinitiative - Zwei Projekte in der nächsten Runde
Universität Tübingen
Tübingen in allen drei Förderlinien erfolgreich
Universität Würzburg
Würzburg setzt sich mit seinem Zukunftskonzept durch
FAZ, 23.01.2006
Aufbruchstimmung
FAZ, 22.01.2006
TU Darmstadt über Abschneiden bei Exzellenz-Initiative enttäuscht
focus, 23.01.2006
Zehn Hochschulen im Finale
focus, 20.01.2006
Wer ist die Beste im ganzen Land?
Hamburger Abendblatt, 24.01.2006
Exzellenz-Initiative: Hamburg ist zweimal dabei
Junge Welt, 23.01.2006
US-Verhältnisse warten auf die deutschen Hochschulen
Junge Welt, 23.01.2006
Finanzspritze für Eliten
Leipziger Volkszeitung, 22.01.2006
Ansporn
Leipziger Volkszeitung, 21.01.2006
Leipzig und Dresden in zwei Wettbewerben weiter im Rennen
Leipziger Volkszeitung, 21.01.2006
Zehn Kandidaten für Elite-Unis benannt - Leipzig und Dresden nicht dabei
Neues Deutschland, 23.01.2006
Deutschland sucht die Super-Uni
Neues Deutschland, 23.01.2006
Exzellente Schieflage
Der Spiegel, 23.01.2006
Was von der Elite übrig blieb
Der Spiegel, 20.01.2006
Die glorreichen Zehn
Der Spiegel, 20.01.2006
Finale im Schaulaufen der Kandidaten
Stern, 20.01.2006
Wir wären so gerne Elite-Universität
Der Tagesspiegel, 21.01.2006
Ein bescheidener Sieger
Die Welt, 24.01.2006
Länder sollen ihre Hochschulen im Wettbewerb besser aufstellen
Die Welt, 23.01.2006
Unmut bei den kleinen Hochschulen
Zeit.de
Die Elite der Unis
Deutschlandfunk, 23.01.2006
Und Du bist raus! Reaktionen auf die Vorausscheidung in der Exzellenzinitiative
Deutschlandfunk, 20.01.2006
In der Exzellenzinitiative des Bundes fällt eine wichtige Vorentscheidung
pro-physik.de
Zehn Hochschulen können Elite-Universitäten werden
pro-physik.de
Freude und Enttäuschung nach Vorauswahl für Elite-Uni-Wettbewerb
Autor(in): Ursula Münch
Kontakt zur Redaktion
Datum: 26.01.2006
© Innovationsportal
Ihr Kommentar zu diesem Beitrag. Dieser Beitrag wurde bisher nicht kommentiert.
Weitere Beiträge nach Innovationsgebieten (Archiv).
Die Übernahme von Artikeln und Interviews - auch auszugsweise und/oder bei Nennung der Quelle - ist nur nach Zustimmung der Online-Redaktion von Bildung + Innovation erlaubt.
Die Redaktion des Online-Magazins Bildung + Innovation arbeitet journalistisch frei und unabhängig. Die veröffentlichten Beiträge bilden u. a. auch interessante Einzelmeinungen zum Bildungsgeschehen ab; die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung entspricht nicht notwendig der Meinung der Redaktion oder des DIPF.
Links zum Thema
- Wissenschaftsrat
- Deutschen Forschungsgemeinschaft
- Deutscher Bildungsserver: Hochschulreformen - Eliteförderung