Plan P. – Jugend stark machen gegen islamistische Radikalisierung

Laufzeit: 01.10.2015 - 2024
h t t p s : / / a j s . n r w / p l a n - p /
Das Projekt Plan P. vermittelt Fachkräften der Jugendhilfe das notwendige Wissen über islamistische Radikalisierung und unterstützt sie bei der Implementierung lokaler Präventionsprogramme und präventiver Netzwerke.
Verschiedene Strömungen des Islamismus, z. B. der zeitgenössische Salafismus, sind Ausgangspunkt einer zwar kleinen, aber nach wie vor aktiven Jugendsubkultur in Deutschland. Auch abseits einer militanten Ausprägung kann es dabei in Jugendarbeit, Schule und in der Familie zu Konflikten kommen, auf die der erzieherische Kinder- und Jugendschutz und andere Fachkräfte der Jugendhilfe reagieren müssen. Das macht islamistische Angebote für Jugendliche überhaupt attraktiv? Was bieten ihnen islamistische Gruppen, was die Gesellschaft ihnen nicht bietet? Und wie kann dem Phänomen begegnet werden, um Kinder und Jugendlichen vor solchen Angeboten und ihren negativen Folgen zu schützen und sie zu stärken?
Leitziel des Projektes ist der Aufbau eines landesweiten Kompetenz- und Beratungsnetzwerks im Rahmen der Regelstrukturen der Jugendhilfe. Konkret sollen in allen Kommunen/Jugendamtsbezirken Fachkräfte zu zentralen Ansprechpersonen weitergebildet werden, die in Fragen der Prävention islamistischer Radikalisierung vor Ort kompetent beraten, schulen und ggf. weitervermitteln können.
Um dies umzusetzen wird ein mehrtägiges Qualifizierungsmodul für Fachkräfte des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes und weiterer Fachkräfte der Jugendhilfe konzipiert und durchgeführt. Die Teilnehmenden werden darüber hinaus zu halbjährlichen Netzwerktreffen eingeladen, um Themen schwerpunktmäßig zu vertiefen und sich kollegial auszutauschen. Bis 2022 wurden in elf Weiterbildungsreihen über 200 Fachkräfte im Themenfeld islamistische Radikalisierung qualifiziert.
Alternativ oder ergänzend zu diesem Weiterbildungsprogramm bietet das Projektteam auf Nachfrage ein mehrstündiges Sensibilisierungsmodul an, das vor Ort kompakt über das Thema Islamismus aufklärt. Workshops und Informationsveranstaltungen dieser Art finden seit Frühjahr 2016 in verschiedenen Regionen NRWs statt.
Durch ihre interdisziplinäre Perspektive und die enge Bindung an die Regelstrukturen garantiert die projektleitende Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW eine überregionale und nachhaltige Wirkung des Projektes – auch über das Laufzeitende hinaus.
Das innovative Potenzial des Projekts liegt im Aufbau eines landesweiten Kompetenz- und Beratungsnetzwerks zur Prävention islamistischer Radikalisierung von Jugendlichen.
Schlagwörter
Nordrhein-Westfalen, Demokratische Bildung, Jugendarbeit, Jugendhilfe, Jugendschutz, Prävention, Islamismus, Radikalisierung, Demokratiebildung,
Titel | Plan P. – Jugend stark machen gegen islamistische Radikalisierung |
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Kurztitel | Plan P. |
Projekttyp | Länderprojekt |
Projekt wird gefördert durch | Nordrhein-Westfalen |
Bildungsbereich | Außerschulische Jugendbildung |
Innovationsbereich | Demokratie- und Werteerziehung, Gewaltprävention; Bildungsnetzwerke; Kompetenzentwicklung pädagogischen Personals |
Organisationsstruktur |
Projektförderung: Projektleitung: |
Projektbeginn | 01.10.2015 |
Projektende | 2024 |
Projektbezogene Veröffentlichungen/ Projektberichte |
https://ajs.nrw/plan-p/3328-2/ |
Beteiligte Bundesländer | Nordrhein-Westfalen |
Zuletzt geändert am | 24.02.2025 |