Lernort Selbstlernzentrum

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Dieser Fachartikel stellt Selbstlernzentren als Lernort an Schulen vor. Er diskutiert dabei Chancen und Risiken und gibt anhand des Konzepts einer Berufsschule in Aachen konkrete Tipps, wie Selbstlernzentren sinnvoll für das autonome Lernen genutzt werden können.

In den letzten Jahren sind sie wie Pilze aus dem Boden geschossen: die Medien-, Selbstlern- oder Multimediazentren an unseren Schulen. Oftmals wurde jedoch auf eine ausgefeilte Technik, auf neueste Computer und räumliche Ausstattung, auf Beamer und versenkbare Flachbildschirme, teure Software und Videoüberwachung mehr Geld und Zeit verwandt als auf die Erstellung eines pädagogischen Konzepts. Pädagogischer Grundsatz für jedes schulische Selbstlernzentrum sollte jedoch sein: im Mittelpunkt muss die Betreuung der Lernenden stehen! Denn diese müssen erst einmal das richtige Programm für ihre Zwecke finden, bevor sie überhaupt in den Lernprozess einsteigen können. Sodann werden sie sicherlich im Verlauf ihrer multimedialen Arbeit immer wieder Fragen haben, zu deren Beantwortung sie auf die Hilfe einer Betreuungsperson angewiesen sind, besonders wenn sie aus der Lerngruppe der so genannten lernschwachen Schülerinnen und Schüler kommt. Und auch den geübteren Anwenderinnen und Anwendern wird häufig aufgrund von Schwächen in der Bedienerführung der Programme mehr Geduld abverlangt als sie aufbringen möchten (dies gilt sowohl für teure als auch für kostengünstige Software), und so kann eine kurze Information seitens der Betreuungsperson unnötige Irritationen verhindern. Missverständnisse bei der Realisierung eines guten Gedankens Grenzen der Selbstständigkeit beachten Der generell gebräuchliche Begriff des Selbstlernzentrums für einen Ort des Lernens, wo Schülerinnen und Schüler eigenständig mithilfe verschiedener - besonders der neuen - Medien an ihrem Wissensfortschritt arbeiten, gab zu vielen Missverständnissen Anlass. Denn er leistete der Fehleinschätzung Vorschub, dass sich das Lernen in einem solchen Zentrum fast wie von selbst, völlig selbstgesteuert und lernerautonom vollziehen muss. Personal schien dann nur noch insofern nötig, als dass Medien ausgeliehen und gegebenenfalls Rechnerprobleme beseitigt werden mussten. Die Lehrkraft als Begleiterin des Lernprozesses sollte ausgedient haben. Eine Aufsichtsperson, die technische Probleme lösen konnte, oder eine Videokamera zur Überwachung schienen zu genügen. Technische Möglichkeiten nicht überschätzen Eine solche Konzeption mag im Idealfall an einer Hochschule funktionieren, wo die verschiedenen Programme von einem erwachsenen, im eigenständigen Lernen geschulten Personenkreis genutzt werden. Nicht aber an einer Schule, die von ganz unterschiedlichen Schülergruppen mit ganz verschiedenen Lernerfahrungen besucht wird. Wollte man hier das Selbstlernzentrum auf einen anonymen, videoüberwachten Raum des eigenständigen Lernens reduzieren, so hätte man die Möglichkeiten eines solchen Zentrums gründlich missverstanden. Der Weg des Paul-Julius-Reuter-Berufskollegs Das Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg hat sich schon früh für den Weg des betreuten Lernens am Computer entschieden. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen das Selbstlernzentrums dieses Aachener Berufskollegs vor. Betreuung: Hilfe auch nach dem...

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Zur Verfügung gestellt von: Lehrer Online
Anbieter: Lehrer-Online | Eduversum GmbH, Taunusstr. 52, 65183 Wiesbaden
Bildungsebene:Berufliche Bildung
Kostenpflichtig: ja
Lizenz: Frei nutzbares Material
Geeignet für: Lehrer
Autor: Dr. Antje Hagena
Frei zugänglich: nein
Lernressourcentyp: Arbeitsmaterial
Sprache: Deutsch