Erwachsenwerden in den 1990er-Jahren: Jugend im Wandel?
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Mithilfe dieses Unterrichtsmaterials zum E-Magazin "Erwachsenwerden in Umbruchzeiten" setzen sich die Schülerinnen und Schüler am Beispiel der Transformationszeit der 1990er-Jahre im wiedervereinigten Deutschland und Russland mit der Frage auseinander, was es für damalige Jugendliche bedeutete, die eigene Adoleszenz in historischen Umbruchszeiten zu erleben. Sie reflektieren abschließend über Umbruchfaktoren, die ihre eigene Adoleszenz gegenwärtig prägen.
Innerhalb der Unterrichtseinheit, die auf den Materialien des E-Magazins "Erwachsenwerden in Umbruchzeiten" aufbaut, beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit der Frage nach der grundsätzlichen Bedeutung der Adoleszenz als Lebensphase und reflektieren über die persönlichen Interessen und Bedürfnisse. Hieran anknüpfend setzen sie sich mit den Auswirkungen und Folgen auseinander, die die Umbruchs- beziehungsweise Transformationszeit der 1990er-Jahre für die Lebenswelt Jugendlicher in Ost- und Westdeutschland sowie in Russland mit sich brachte. Der Fokus wird vergleichend auf die unmittelbaren Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit und den Alltag der Jugendlichen in den unterschiedlichen Ländern gerichtet, bevor an ausgewählten Beispielen gezeigt wird, inwiefern historische Umbruchserfahrungen in der Adoleszenz auch langfristig Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie auf die Entwicklung einer Gesellschaft haben können. Die Unterrichtseinheit endet mit einer Aktualisierung, indem die Lernenden reflektieren, inwiefern ihre eigene Lebenswelt von Umbruchsfaktoren bestimmt wird und welche Auswirkungen damit verbunden sind. Die Unterrichtseinheit bietet sich für den Einsatz in hybriden Lern- und Lehrszenarien an und stellt als Arbeitsmaterial auch digitale Lernbausteine zur Verfügung, die eigenständig von Schülerinnen und Schülern in den Erarbeitungsphasen bearbeitet und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Lerngruppe abgestimmt werden können. Vorgesehen ist eine weitestgehend selbstständige Bearbeitung der Aufgaben. Die Lehrkraft sollte die didaktisch-methodischen Hinweise als Vorschläge verstehen, die hinsichtlich der individuellen, organisatorischen Voraussetzungen und der Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe modifiziert oder ergänzt werden können (zum Beispiel Bearbeitungszeit, Sozialformen, Bereitstellung von Hilfsmitteln, Arbeitsgruppen für die Projektphase, Bereitstellung von Lösungen). Die Unterrichtseinheit verbindet die soziale Interaktion des Präsenzunterrichts mit dem individuellen Lernen und Zugängen des E-Learnings. Dabei sieht das Lernarrangement unterschiedliche Aktivitäten und Sozialformen vor, die im Kern unabhängig davon sind, ob sie in analogen oder digitalen Räumen realisiert werden (hybrides Lernen). Insbesondere in Bezug auf individualisiertes Lernen, ermöglichen solche Szenarien ein ortsunabhängiges, selbstständigeres und -gesteuertes Lernen. Bei der Bearbeitung der Unterrichtseinheit empfiehlt es sich, das E-Magazin "Erwachsenwerden in Umbruchszeiten" mit einzubinden. Diese Unterrichtseinheit ist Teil des Themendossiers "Erwachsenwerden in Umbruchszeiten" .