Kopfüber (D 2012); Begleitmaterial
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Mit einem Notendurchschnitt von 5,2 steht es alles andere als gut um die schulische Zukunft von Sascha. Obwohl er bereits zehn Jahre alt ist, hat er große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben einfacher Texte. Zudem fällt der Junge immer wieder durch seine Wutausbrüche auf, stiehlt und lügt und macht es damit Erwachsenen wie auch anderen Kindern nicht leicht, ihn zu mögen. Nur in der gleichaltrigen Elli hat Sascha eine Freundin, die ihn mag und ihn besser kennt. ernd Sahling erzählt in seinem Spielfilm von einem Jungen, der sich den Erwartungen der Erwachsenen nicht anpassen will oder kann und sich durch sein ungestümes Verhalten immer wieder selbst Steine in den Weg legt. Diese Geschichte verwurzelt Sahling mitten im Lebensalltag von Kindern und verleiht ihr dadurch eine ganz eigene Art der Authentizität und Dringlichkeit. Ohne belehrend zu wirken, lässt sich der schnörkellos inszenierte und bisweilen dokumentarisch wirkende Film voll und ganz auf die Sichtweise seines jungen Protagonisten ein. Damit stellt er auch dem häufig von Erwachsenen dominierten Themengebiet "ADHS" eine kindliche Perspektive gegenüber. Differenziert gelingt es Sahling so, ein Gefühl für Saschas Hin- und Hergerissenheit und innere Unruhe zu vermitteln, ohne den Jungen zu verurteilen oder andererseits dessen Verhalten zu beschönigen.