Empfehlungen zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel - Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK)
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Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz spricht folgende Empfehlungen zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel aus: 1. die Erschließung von Beschäftigungsreserven bei qualifizierten Lehrkräften mittels Anpassung des Ruhestandseintritts, der Reduktion der Unterrichtsverpflichtung aus Altersgründen und der Teilzeitbeschäftigung an die aktuelle Situation, Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung in Anlehnung an das Konzept der Vorgriffsstunden, erleichterte Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen, Abordnung von Lehrkräften an Dienststellen mit besonderem Bedarf sowie die Entlastung der Lehrkräfte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben. 2. die Ausweitung des Potenzials an qualifizierten Lehrkräften durch die Weiterqualifizierung von Gymnasiallehrkräften für andere Schulformen und durch die Nachqualifizierung in Mangelfächern. 3. die Entlastung und Unterstützung qualifizierter Lehrkräfte durch Studierende und andere, formal nicht (vollständig) qualifizierte Personen. 4. die Flexibilisierung des Einsatzes von Lehrkräften durch Hybridunterricht, die Erhöhung der Selbstlernzeiten von Schüler*innen und die Anpassung der Klassenfrequenzen. 5. vorbeugende Maßnahmen zur Gesundheitsförderung mittels Achtsamkeitstrainings und eMental-Health-Angeboten, Coaching- und (Gruppen-)Supervisionsangeboten, Kompetenztrainings zur Klassen- und Gesprächsführung, niedrigschwelliger, gut zugänglicher Angebote, Sensibilisierung und Unterstützung von Schulleitungen sowie die Bündelung von Angeboten an einem Ort und Optimierung des Informationsmanagements. 6. die Bestandsaufnahme, Bewertung und Weiterentwicklung von Modellen des Quer- und Seiteneinstiegs.