Asterix multilingual
Unterrichtsmaterial online bei Elixier
Wer kennt sie nicht, die berühmten Gallier, die den Römern das Fürchten beibringen? Seit Jahrzehnten begeistern Comics und Filme um Asterix und Obelix die ganze Welt. Auch die Nutzung diverser internationaler Websites mit aktuellen News können ein Highlight für einen fächerübergreifenden abwechslungsreichen Unterricht in Latein in Kooperation mit den modernen Fremdsprachen sein. Die Einheit richtet sich an die Sekundarstufe I/II und kann ergänzend zur Caesar-Lektüre in Klasse 10/11 eingesetzt werden.
Waren die Asterix-Originale noch in französischer Sprache verfasst, so führte der Siegeszug der von René Goscinny und Albert Uderzo erfundenen Abenteuer zur Übertragung der Comics in heute mehr als 120 Sprachen und Dialekte. Neben den modernen Fremdsprachen kam dabei auch das Lateinische für einige Asterix-Bände zum Einsatz. Aufgrund der vielsprachigen Verfügbarkeit der Comics, aber auch wegen des enthaltenen realienkundlichen Fundus rund um Römer und Gallier sowie diverser anachronistischer Anspielungen bietet sich eine sinnvolle Integration multilingualer Asterix-Versionen in den modernen Lateinunterricht geradezu an. Als römisch-gallische Kriege werden eine Reihe kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen dem Römischen Reich und einigen keltischen Stämmen um 400 v. Chr. bezeichnet, die die Römer auch Gallier nannten. Die Gallier drangen von Norden nach Italien ein und versuchten mehrfach, die Stadt Rom zu erobern. Nach einigen Jahrhunderten Konflikten blieben die Römer siegreich und eroberten zunächst ehemalig keltische Gebiete in Oberitalien und schließlich Gallien im heutigen Frankreich, Belgien , Luxemburg und Teilen der westlichen Schweiz . Die sicher berühmtesten Kelten existieren heutzutage lediglich auf Papier oder virtuell in Film und Internet: Asterix und Obelix und alle anderen Bewohner eines tapferen kleinen Dorfes gehören dazu. Sie sind die Protagonisten in den von Albert Uderzo und René Goscinny , ab Band 35 dann von Jean Yves Ferri und Didier Conrad, ab Band 40 zusammen mit Fabrice Fabcaro als Texter ( Die weiße Iris ) kreierten französischen Asterix-Comics, die sich in der ganzen Welt mehr als 400 Millionen Mal verkauften. Nichtsdestotrotz betreiben renommierte Altertumsforscher immer wieder Quellenforschung, weil die Comicserie auf überraschende Art und Weise auf historisch belegbaren Fakten wurzelt . Die charakteristische Konstellation der Asterix-Bände ist fiktiv und historisch keinesfalls allumfassend belegt. Schließlich sind die Comichelden der Idee ihrer beiden Schöpfer entsprungen, dass nicht das komplette Gallien von Julius Cäsar okkupiert worden war. Das geniale Künstlerpaar schuf vielmehr im 1961er Startheft "Asterix der Gallier" ein keltisches Dörfchen auf dem heutigen Gebiet der Bretagne (Aremorica) , das sich im ständigen erbitterten Widerstand zum feindlichen Rom befand. Ihrer künstlerischen Freiheit verdanken wir, dass die Historie der Kelten hier mit Spaß genau andersherum erzählt wird, als sie in den "Commentarii de bello Gallico" des Gaius Julius Caesar nachzulesen ist. Eine multimediale, interdisziplinäre Unterrichtseinheit beziehungsweise ein derartiges Projekt rund um Asterix & Co eröffnen diverse Akzentsetzungen, die dem multilingualen historischen geographischen oder sportlichen Aspekt (Asterix Olympius verfilmen ) Rechnung tragen. Sprachliche Synergien gepaart mit Geschichts- und Geographiewissen auf der Basis medialer Kompetenz können so im Sinne einer innovativen Fachdidaktik im Fach Latein eine sehr...