Berliner Ballade
kostenloses Unterrichtsmaterial online bei Elixier
Ein unsichtbarer Erzähler führt den Zuschauer aus der schönen, modernen Welt des Jahres 2048 zurück in das Berlin der frühen Nachkriegszeit und lenkt den Blick auf Otto Normalverbraucher, einen quasi synthetischen Durchschnittsdeutschen, der in der Folge typische Probleme jener Jahre durchlebt. Der für den irrwitzigen Alltag dieser Zeit betont harmlose und gutgläubige Normalverbraucher versucht, in seiner teils zerstörten, teils von ungebetenen Gästen in Besitz genommenen Wohnung Platz zu finden, durchwandert auf seiner Suche nach Arbeit und Brot die Trümmerlandschaft Berlins, besucht politische Veranstaltungen, erlebt neben Egoismus, Mißmut und Gleichgültigkeit auch alten und neuen Militarismus. Seine Träume vom Überfluß führen den Normalverbraucher immer wieder zu einer hübschen Verkäuferin, die er schließlich ehelicht. Doch die politisch-militärische Entwicklung während der Berliner Blockade bedroht nochmals den Normalverbraucher: symbolisch wird er niedergeschlagen, erhebt sich im letzten Moment, um statt seiner die schlechten menschlichen Eigenschaften zu beerdigen, wodurch der Weg ins private Glück dann endlich frei wird. Drehbuchautor Günter Neumann bearbeitete für sein Drehbuch sein Kabarettprogramm Schwarzer Jahrmarkt, eine Revue der Stunde Null. Sequenzprotokoll,Filmanalyse, Kritiken.