Von der Schule verwiesen. Schülerprotest an der Berliner Carl-von-Ossietzky-Schule 1988
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In der Reihe "Quellen für die Schule" hat das Bildungsteam des Bundesbeauftragten Auszüge aus originalen Stasi-Akten veröffentlicht. Meist geht es in den konkreten Fällen um Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen in den Fokus des Staatssicherheitsdienstes gerieten. Die Fälle um Jugendliche und junge Entwachsene in der DDR wurden bewusst gewählt. Auch wenn die Geschehnisse 30 bis 50 Jahre zurückliegen, haben gleichaltrige Schülerinnen und Schüler von heute viele Vergleichsmomente. Ergänzt werden die Aktenauszüge mit einem Abkürzungsverzeichnis und Arbeitsbögen für die Einzel- und Gruppenarbeit. Am 30. September 1988 wurden Schüler der Carl-von-Ossietzky-Schule in Berlin-Pankow von der Schule verwiesen, weil sie sich offen gegen Militärparaden in der DDR ausgesprochen hatten. Die Betroffenen wurden durch das Zusammenspiel von Schule, Leitung der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und Elternrat genötigt, gemaßregelt und gedemütigt. Aber anders als in vielen ähnlichen Fällen wurde dieser öffentlich und rief eine bis dahin ungekannte Welle der Solidarität mit den Schülern hervor. Der Aktenauszug macht deutlich, welche Rolle das Ministerium für Staatssicherheit dabei spielte, wie es die Beteiligten beobachtete und verfolgte. Originalmaterial aufbereitet als PDF, Von der Schule verwiesen (PDF, 6MB) dazu Schülerarbeitsbogen Einzelfragen (PDF, 352KB) sowie Schülerarbeitsbogen Gruppenfragen (PDF, 49KB) und Begleittext (PDF, 62KB ).