Feminisierung der Migration Chancengleichheit für (junge) Frauen mit Migrationshintergrund (Kurzexpertise für den Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration)
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Grundlage der Expertise sind Studien des Bundesinstituts für Berufsbildung (Stand: 2002). Die Autorin führt aus, dass die besondere Situation von Migrantinnen bisher in Grundlagenforschung und Politik weitgehend ausgeblendet wurde. Ihr Beitrag fokussiert sich auf die ökonomische Integration von Frauen, und ihren Zugang zu beruflichen Qualifikationen. Dabei unterscheidet sie zwischen jungen Frauen, die in der zweiten Generation in Deutschland leben und das deutsche Schulsystem durchlaufen haben, und spät zugewanderten Frauen. Während über letztere wenige Angaben vorliegen, belegen Studien ein hohes Engagement von Schulabgängerinnen der zweiten Generation. Der Wunsch, Familie und Beruf zu vereinen, ist stark ausgeprägt, der Einsatz an der ersten Schwelle der Berufsausbildung ist hoch und stehet im Missverhältnis zu den tatsächlichen Ausbildungsplatzchancen der Mädchen. Junge Frauen mit Migrationshintergrund verbringen proportional besonders viel Zeit in Warteschleifen in Berufsschulzweigen, die nicht zu qualifizierten Abschlüssen führen. Die empirische Analyse wird durch das Fehlen von differenzierten Erhebungen erschwert.